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Emotionales Konzert rührt zu Tränen

Bad Westernkotten. „Wenn man keine Worte mehr findet, für das was geschieht, hilft einem die Musik“, verkündet Claudia Kretschmer, Kassiererin des Blasorchesters Bad Westernkottens, am Sonntagnachmittag beim Friedenskonzert in der St. Johannes Evangelist Kirche in Bad Westernkotten. Etwa 200 Gäste haben sich dazu im fast fertig renovierten Gotteshaus eingefunden, um den Menschen in der Ukraine zu gedenken und in der Musik des Orchesters Trost zu finden.

Für das Konzert haben nicht nur die Musiker des Vereins in den letzten zwei Wochen einige Sonderproben abgehalten, um in der kurzen Zeit ein Programm, das sich sehen lassen kann, auf die Bühne zu bringen. Auch etliche andere haben geholfen, diesen besonderen Nachmittag zu ermöglichen. So wurden zum Beispiel von einem Veranstaltungsservice aus Eickelborn acht LED-Strahler zur Verfügung gestellt, um die Bad Westernkötter Kirche in den Farben der ukrainischen Flagge erstrahlen zu lassen.

Außerdem spendete der Schützenverein des Kurorts die Stühle für die Zeit des Konzerts. Und die Teststelle an der Hebammenpraxis aus dem Kurort stellt einen Teil des eingenommenen Geldes von den Tests. Dirigent Tobias Oschatz nimmt außerdem keine Gage für den Auftritt, welche vom Verein dann ebenfalls gespendet wird. Zusätzlich gab es natürlich auch während des Konzerts die Möglichkeit für das Publikum, etwas zu spenden – so kamen am Ende rund 3000 Euro zusammen, die an die deutsche Hilfsorganisation Blau-Gelbes Kreuz für die Ukraine übergeben werden. Die Anmoderation für die Stücke bestanden aus Gebeten und Hoffnungen für die Menschen im Kriegsgebiet und wurden von Musikern aus dem Verein übernommen.

Das Programm bestand aus Stücken wie „Ich bete an die Macht der Liebe“, welches nicht nur vom Titel her passend sei, bemerkte Claudia Kretschmer, sondern auch von einem ukrainischen Komponisten stamme, was sie erst während der Recherche für die Anmoderation herausgefunden habe. Für das Konzert haben die Musiker auch ein neues Stück in ihr Repertoire aufgenommen, nämlich „Heal the world“ von Michael Jackson, welches besonders in der momentanen Situation aktueller denn je ist.

Rund 3000 Euro an Spenden gesammelt

Zum Abschluss des Konzerts spielten die Musiker die ukrainische Nationalhymne, die am Sonntag um 17 Uhr von allen Vereinen aus dem Kreis gespielt wurde, dazu habe der Kreismusikerbund aufgerufen, erklärte Landesmusikdirektor Tobias Oschatz. „Ich bin jetzt schon seit 30 Jahren als Dirigent tätig und noch nie habe ich in dieser Zeit so ein bewegendes Konzert erlebt“, sagte Oschatz zum Abschluss des Programms. So endete dann ein emotionaler Nachmittag voller Musik, der nicht nur das Publikum, sondern auch einige Musiker zu Tränen rührte

 

Quelle: ZV Der Patriot GmbH - Sora